Eine Ausstellung im FEZ Berlin in der Wuhlheide für Kinder ab 10 Jahren. Die Ausstellung erzählt von der Geschichte, „Susi die Enkelin von Haus Nummer 4 und die versteckten Judensterne“, die es auch als Buch gibt. Es wurde von einer Lehrerin geschrieben, die mit ihrer Klasse den Stolperstein von Susis Oma entdeckt und mehr über sie herausgefunden haben. Susis Oma trug den Namen „Gertrud Cohn“ und wohnte im Haus Nikolsburger Platz Nummer 4, ganz in der Nähe unserer Schule. Das Haus wurde im Krieg vollständig zerstört. Unsere Klasse ging in der vierten Stunde los. Mit Bus, S- und der Straßenbahn erreichten wir rechtzeitig die Ausstellung, die dort sofort begann. Alle bekamen einen kleinen Museumsplan mit allen Stationen drauf, einen Stift und eine Brille mit roten Plastikgläsern, mit denen man von den Pappfiguren, die in der Ausstellung rumstanden, die Gedankenblasen lesen konnte. Es gab viele verschiedene Stationen, wo wir alleine herumgehen konnten. Die Stationen waren:
- Die Schule: dort konnte man sich angucken, was die Kinder früher gelernt haben.
- Den Bahnhof: hier konnte man sich über einen Chat mit einer Jüdin unterhalten.
- Die Gehirnwäsche: an dieser Station wurde einem zweimal das gleiche Video über große Menschen gezeigt. Einmal wurden die großen Menschen gelobt und in dem anderen Video wurde nur Schlechtes über sie erzählt.
- Der Laden: Im Laden musste man sich Vorfälle über Antisemitismus, also Judenhass angucken und entscheiden, was man dagegen machen kann.
- Das Versteck: Dort konnte man sich einsperren lassen und herausfinden, wie es sich anfühlt, im Versteck eingesperrt zu sein (trotzdem ist es kein Vergleich zu damals!)
- Der Gerichtssaal: Hier musst du zu verschiedenen Vorfällen entscheiden, was die betroffenen Personen als Strafe, oder zu guten Taten bekommen (z.B. Handyverbot, Mehlwurmsuppe zum Frühstück, einen Blumenstrauß, Applaus, Geldstrafe, Verwarnung, eine Moralpredigt).
- Das Kino: Hier haben wir uns ein Video angeguckt, wo uns viele junge Juden von ihrem Alltag, aber auch von Alltagsschwierigkeiten erzählt haben.
Am Ende haben wir alle Stationen noch einmal besprochen. Es war ein sehr schöner, schockierender und aufklärungsreicher Ausflug.
Text: Clara und Anna (6c)