Am 16. Juni, fand ein Aktionstag zur Rettung der Thomas-Dehler-Bibliothek statt.
Mehr als 300 Kinder besuchen jeden Monat im Klassenverband oder in der Kitagruppe die Thomas-Dehler-Bibliothek am Wartburgplatz – fast 4.000 Kinder pro Jahr. Hier erhalten sie spannenden Lesestoff, bekommen neue Lektüreempfehlungen und finden eine ruhige Ecke zum Stöbern – gelebte Bildungspolitik für alle.
Doch das soll nun ein Ende haben; der kleinen Kiezbücherei droht die Schließung – aus Datenschutzgründen. „Schuld“ sind die ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen, so grotesk es klingen mag, denn diese Bibliothek existiert nur deshalb, weil die Mitarbeiter auf Lohn verzichten. Ehrenamtliche dürfen aber keinen Einblick in die Benutzerkonten haben. Seit dem Jahreswechsel sind sie deshalb vom Verband der öffentlichen Bibliotheken in Berlin ausgeschlossen worden und können vor Ort keine Leihfristen oder Ausweise mehr verlängern. Die Ausleihe läuft nur noch über den aufgestellten Automaten, der aber seit März – welch Zufall – weitgehend offline ist. So blutet die kleine Bibliothek langsam aus.
Aus diesem Grund sind die Kinder der umliegenden Schulen und Kitas für ihre Bibliothek auf die Straße gegangen. Wir hoffen, wir konnten so deutlich machen, für wie viele Kinder die Schließung ein großer Verlust bedeuten würde und dass eine praktikable Lösung für diese Bibliothek gefunden werden muss! Die Presse und die Verantwortlichen des Bezirks wurden ebenfalls eingeladen und es gab ein Echo in unterschiedlichen Medien zu dieser Aktion.