6.11.-10.11.2017 Wir fahren nach Paris
Anlass für diesen Austausch war die Einladung des Bürgermeisters des 15. Arrondissements, Mr. Goujon, nach Paris. Anlässig des 28. Jahrestags des Falls der Berliner Mauer und der Stärkung der deutsch-französischen Freundschaft, wurden wir gebeten, gemeinsam mit französischen SchülerInnen, die europäische Hymne während der Gedenkfeier in Paris auf dem Platz „Esplanade du 9 Novembre 1989“ zu singen.
Die Einladung des Bürgermeisters beinhaltete zusätzlich den Aufenthalt in einer Jugendherberge, eine Fahrt auf der Seine, einen Besuch des Bürgermeisters selbst, eine Führung in der Assemblé Nationale, einen Tagesausflug nach Versailles und natürlich die Besichtigung des Eiffelturms.
Aber das war immer noch nicht alles: Da es sich bei dieser Fahrt ja um ein europäisches Projekt handelte, wurden wir schon vor der Reise mit einer französischen Schule (école primaire des mademoiselles) bekannt gemacht, die unsere Austauschschule sein sollte. So konnten die Kinder schon vor der Fahrt Briefkontakt miteinander aufnehmen und sich kennen lernen.
In Paris haben wir dann alle Ausflüge gemeinsam erleben dürfen, wir haben zusammen gegessen und gespielt, außerdem haben wir natürlich die Schule „école primaire des mademoiselles“ besucht, dort gemeinsam die europäische Hymne auf Deutsch und auf Französisch einstudiert, gegessen und gespielt. Sogar das OFAJ (deutsch-französisches Jugendwerk) hat unseren Austausch unterstützt, indem Sprachtrainer einen Vormittag lang mit allen Kindern gemeinsam die jeweilige Fremdsprache trainiert haben.
Wo immer wir hinkamen, wurden wir ausgesprochen herzlich empfangen und insbesondere die SchülerInnen wurden von allen sehr liebevoll behandelt. In Erinnerung bleibt uns neben dieser besonderen Gastfreundschaft der kleine Einblick in die prunkvolle Historie Frankreichs, die vielen sehenswürdigen Plätze und Gebäude, das aktuelle politische Leben in der Assemblée Nationale sowie natürlich die Bedeutung der deutsch-französischen Freundschaft im Allgemeinen und für Europa.
Die Gegeneinladung der frz. Kinder nach Berlin haben wir dann im März Dank der großen Hilfe unserer Elternschaft und einer sehr intensiven Zusammenarbeit der deutschen und französischen Lehrer realisieren können.
19.03.-13.03.2018 Die Franzosen besuchen uns.
Die französischen SchülerInnen wurden bei uns in Berlin nicht in einer Jugendherberge, sondern direkt in den Familien untergebracht. Unser Schwerpunkt lag vor allem auf dem Ausbau der bereits angebahnten deutsch – französischen Freundschaften unserer SchülerInnen. Vormittags haben wir uns jeden Morgen getroffen, um gemeinsam über die Nachmittage in den Familien am Vortag zu reden, zu spielen und an gemeinsamen Sprachanimationen teilzunehmen. Neben dem deutsch-französischen Jugendwerk hat uns auch Elena Marx, die Musikpädagogin an unserer Schule ist und das bekannte Schöneberger Musikprojekt „Wir Kinder vom Kleistpark“ leitet, zwei Mal besucht. Natürlich haben wir mit ihr gemeinsam deutsch – französische Lieder einstudiert und mit passenden Bewegungen gestaltet.
Nachmittags haben wir auch einige Ausflüge gemeinsam unternommen, z. B.
zur Siegessäule, ins Science-Center und ins KaDeWe. Häufig ging das Programm aber auch einfach individuell in den Familien weiter. An zwei Tagen sind die Franzosen zur Besichtigung der bekanntesten Sehenswürdigkeiten alleine los gezogen. Es wäre auch nur schwer möglich gewesen mit ca.50 Kindern gemeinsam in den 100er Bus zu steigen.
Die Rückmeldung der Eltern sowie aller Kinder war sehr positiv. Ja, und am Tag des Abschieds sind dann auch tatsächlich ein paar Tränen geflossen.
Und jetzt?
Gehalten haben sich durch den Austausch einige Brieffreundschaften und manchmal verabreden sich ein paar Jungs zum gemeinsamen „Zocken“ im Internet.
Den festen Plan dreier Mädchen, im Sommer alleine nach Paris zu Ihren Freundinnen zu fahren, ließ sich leider noch nicht verwirklichen
Aber wir als Grundschule mit Französisch als 1. Fremdsprache legen Grundsteine für die Zukunft.